Arterhaltung

Artenschutz im Zoo Vivarium  

Der Schutz bedrohter Tierarten ist eine der wichtigsten Aufgaben Zoologischer Gärten. Neben der Teilnahme an  verschiedenen Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEPs) kümmert sich der Zoo Vivarium Darmstadt auch um weniger bekannte, aber dennoch gefährdete Tierarten und engagiert sich für verschiedene Projekte die den Arterhalt unterstützen.

Das Macaca Nigra Project: Erhalt der letzten Schopfmakaken

Unser Zoo blickt auf eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Macaca Nigra Project zurück. Dabei geht es nicht nur um Forschung sondern auch um den Schutz dieser stark gefährdeten Tierart vor Ort im Tangkoko Schutzgebiet im Norden Sulawesis.

Der Erhalt dieser Art und ihres gesamten Lebensraumes sind die Ziele dieses Projektes welches von den Wissenschaftlerinnen Dr. Antja Engelhardt und Prof. Dr. Anja Widdig geleitet und betreut wird. Naturschutz, Bildung und Forschung sind dabei die tragenden Säulen. Vor Ort wurden bereits über 1000 Fallen in letzten 10 Jahren eingesammelt und über 7000 Menschen im Bereich Bildung über Kampagnen, Workshops und Schulen erreicht.

Eigene Bestandsstützung heimischer Schmetterlingsarten.

Durch die Bestandsstützung stark bedrohter, Schmetterlingsarten setzt sich der Zoo Vivarium Darmstadt für den Erhalt der heimischen Artenvielfalt ein. Insbesondere Wolfsmilchschwärmer und Kupferglucke erhalten hierbei unsere Aufmerksamkeit.

In Zusammenarbeit mit dem Schmetterlingsexperten Dr. Matthias Sanetra und nach Genehmigung durch die zuständigen Behörden werden gefährdete Schmetterlingsarten im Zoo Vivarium Darmstadt aufgezogen. Haben sich die Raupen verpuppt und schlüpfen im Folgejahr, werden sie in geeigneten Lebensräumen rund um Darmstadt der Natur zurückgegeben.

Koordinierte Erhaltungszuchten mit Citizen Conservation.

Citizen Conservation (CC) ist eine Organsiation die zusammen mit zoologischen Institutionen stabile Populationen von Tierarten in menschlicher Obhut etabliert und koordinierte Erhaltungszuchten aufbaut.

Der Zoo Vivarium hält mehrere Tierarten, die von CC koordiniert werden. Dazu gehören derzeit Madagaskar-Ährenfische, Pátzcuaro-Querzahnmolche und nicht zuletzt die heimischen Feuersalamander. Letztere gelten zwar offiziell als nicht gefährdet doch im Hintergrund lauert der als „Salamanderfresser“ bekannte, eingeschleppte Hautpilz namens Bsal, der schon ganze Populationen, auch in Deutschland, ausgelöscht hat.